VAREL

Stephan Weil: „Ehrenamt von Verwaltungskram entlasten“

SPD-Varel organisiert Veranstaltung im Freibad am Bäker – Diskussion um Ukraine-Krieg

Bis zum Fahrtenschwimmerabzeichen hat es Stephan Weil geschafft und vom Engagement bei der DLRG Varel zeigte er sich sehr beeindruckt: Am Samstag war Niedersachsens Ministerpräsident mit Minister Olaf Lies im Freibad „Am Bäker“ zu Gast. Eingeladen hatte der SPD-Ortsverein Varel, moderiert wurde die Veranstaltung von Sören Mandel.

BürgerInnen nutzen die Gelegenheit Fragen zu stellen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Ein Schwerpunktthema war dabei das Ehrenamt. Anne Büttner und Janita Budde-Frerichs als Vertreterinnen der Freiwilligenagentur Ehrensache und der Lokale Agenda Varel berichteten von dem vielfältigen Engagement, durch das zum Beispiel auch das kostenfreie Baden im Freibad Am Bäker möglich ist.

Weil zeigte sich gut informiert und betonte die Notwendigkeit, Menschen zu entlasten, die sich in Vereinen oder Gruppen für die Gemeinschaft einsetzen. Er könnte sich zum Beispiel Vergünstigungen für den ÖPNV im Rahmen der Ehrenamtskarte vorstellen und „der Verwaltungskram muss vereinfacht werden.“

Natürlich beschäftigte die Besucher auch die aktuelle Situation bei der Energieversorgung. Auf die Frage, ob es im Winter genug Gas gebe, zeigte er sich sehr optimistisch und verwies an Olaf Lies. Dieser erklärte: „Aktuell planen wir das neue Terminal am 21. Dezember in Betrieb zu nehmen. Dann können wir Gas in Wilhelmshaven anlanden. Nur so vergrößert sich die Angebotsmenge und die Preise sinken wieder.“

Ein Thema beschäftigt unsere Gesellschaft derzeit in vielen Feldern: Der Krieg in der Ukraine. So gab es auch Proteste mit Trillerpfeifen zu Beginn des Besuchs. Unterschiedliche Statements konnten vorgetragen werden – zum einen wurden Waffenlieferungen scharf und engagiert verurteilt, zum anderen von einer gebürtigen Ukrainerin unter Tränen berichtet, wie schrecklich die Situation vor Ort ist: „Wir müssen uns verteidigen können.“

Stephan Weil sagte abschließend, dass ihm gerade dieser direkte Austausch – auch wenn die Standpunkte so unterschiedlich seien – besonders gefalle: „Wir unterstützen die Ukrainer dabei, sich zu verteidigen. Und auch wenn wir dies sehr differenziert beurteilen, sind wir doch in einem einig: Keiner will diesen furchtbaren Krieg in der Ukraine.“

Bei allen unterschiedlichen Auffassungen kam es nach Abschluss der Diskussion zu einer sehr persönlichen und emphatischen Geste zwischen den beiden Rednerinnen.