VAREL

Möller: Krabbenfischer fester Bestandteil der Küstenlandschaft

„Die Krabbenfischer gehören zum norddeutschen Kulturgut und sind ein fester Teil unserer Küstenlandschaft“, unterstrich die SPD Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller im Gespräch mit Fischern in Varel. „Ich bin selber ein Küstenkind und kann und will mir die Nordsee nicht ohne unsere Krabbenkutter vorstellen.“

Begleitet wurde Möller beim Besuch der Familie Schröder von der stellvertretenden Vareler Bürgermeisterin, Anke Kueck, die zugleich Vorstandsmitglied der Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste ist,  sowie dem Fraktionsgeschäftsführer der SPD Georg Ralle und dem Vorsitzenden des Zwecksverbands „Vareler Hafen“ Sören Mandel. Kueck unterstrich, dass die Fischerei nicht nur historische Bedeutung habe, sondern heute auch zu den touristischen Highlights in der Region zähle. „Von Varel über Dangast bis an die holländische Nordseeküste, gehört die Krabbenfischerei auch zum Tourismus dazu. Für viele Urlauberinnen und Urlauber gehören die fangfrischen Krabben einfach zum Programm.“, ergänzte Ralle. „Wir alle stehen hinter unseren Fischern und werden uns für den Erhalt dieser Tradition einsetzen“, so Mandel.

„Der Aktionsplan der EU sieht vor, dass die Grundfischerei und damit der Krabbenfang, künftig in Natura-2000 Gebieten, zu denen der größte Teil des niedersächsischen Wattenmeers gehört, untersagt wird. Damit nimmt man den Fischern die Lebensgrundlage und erteilt ihnen quasi ein Berufsverbot. Schaut man sich allerdings die Zahlen an, sind die Bestände durch die Fischerei jedoch nicht gefährdet. Lediglich 20 Prozent der Bestände werden gefischt. Zudem wird der Meeresgrund nicht wie oft dargestellt „umgepflügt“, sondern lediglich von den Gummirollen berührt. Es ist auch im Interesse der Fischer möglichst nur Krabben und keine Gegenstände vom Meeresgrund in den Netzen zu haben“, unterstrich Möller. „Ein pauschales EU-weites Verbot würde für unsere lokalen Betriebe das Aus bedeuten. Das gilt es zu verhindern.“

Fotozeile: (v.l.) Siemtje Möller MdB, Anke Kueck, Hans Schröder, Nils Schröder, Georg Ralle und Sören Mandel